Radreise Lago Maggiore

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Wir waren wieder ein paar Tage auf einer Radreise der Firma Berr. Diesmal hatten wir ein Reise 

am Lago Maggiore gebucht.

Wir hatten ein festes Standorthotel in Premeno und wurden meistens mit dem Bus zum Start der Radtour gebracht und am

Ende der Tour brachte uns der Bus auch wieder zurück.

Das Wetter war an den ersten Radltagen schön, dann bedeckt mit wenigen Regentropfen.

Von meinen etwa 240 Fotos habe ich 37 für diesen Internetbericht ausgewählt.

Die nachstehende Beschreibung entspricht dem Originalangebot der Firma Berr mit ein paar persönlichen Ergänzungen.

Sternfahrt am Lago Maggiore

Ein Name, der nach Musik klingt: Lago Maggiore. Sein Klang beschwört wie der keines anderen oberitalienischen Sees die Magie und den Zauber von Bella Italia. Kein Wunder also, dass der bereits in der Eiszeit entstandene Lago Maggiore ein international renommiertes Ferienziel für anspruchsvolle Reisende mit Sinn für Romanik ist. Während der von den Tessiner Alpen eingerahmte Nordzipfel zur Schweiz gehört, teilen sich die italienischen Regionen Piemont und Lombardei die mittleren und südlichen Uferbereiche des lang gestreckten Sees. Besonders privilegiert scheint das Westufer des Lago Maggiore: Dank des milden Klimas kann sich die Vegetation in subtropischer Pracht entfalten – Palmen, Mimosen und Kamelien gedeihen hier ebenso wie Feigen- , Oliven- und Zitrusbäume. Im hügeligen Hinterland weicht sie subalpiner Flora. Die Seitentäler sind zum Teil noch urtümlich erhalten und bieten einen atemberaubenden Blick in die Schweizer und italienische Bergwelt.

1. Tag: Anreise Premeno und Lago Maggiore Westufer (ca. 35 Rad-Km)
Busanreise über den Bodensee nach Chur und über den San Bernardino-Pass erreichen wir gegen Mittag den Lago Maggiore und unseren Urlaubsort Premeno, auf einer sonnigen Hochebene über dem See. Nachdem wir unser Hotel bezogen haben, starten wir zu unserer ersten Radtour. Entlang dem Naturschutzgebiet der Sacro Monte von Ghiffa radeln wir über Bee nach Ghiffa, einen kleinen Ort auf einer Landzunge. Entlang einer kleinen Höhenstraße, vorbei an unzähligen Villen mit traumhaften Blicken auf den See und die Berge der Lombardei kommen wir nach Oggebbio und Cannero Riviera. In diesem kleinen, zauberhaften Ort, wachsen Palmen, Zitronen und sogar Bananen. Nach einen kleinen Aufenthalt Rücktransfer mit dem Bus nach Premeno. Abendessen und Übernachtung. Wegen verspäteter Abfahrt und einigen Baustellen kamen wir erst später als geplant am Hotel an. Die Radtour wurde deshalb auf 24 km verkürzt.

2. Tag: Naturpark „Valle del Ticino“ (ca. 60 Rad-Km)
Nach dem Frühstück, Transfer nach Sesto Calende. Hier entwässert der Fluss Ticino den Lago Maggiore über Pavia in den Fluss Po und schließlich nach einer langen Reise in die Adria. Von hier radeln wir der eigens entlang des Ticino angelegten Radpiste, die nicht direkt am Fluss selbst, sondern an Kanälen verläuft: der Pista Ciclopedonale del Parco Ticino. Wir überqueren über Wehre den Kanal, der damals als Transportweg für Ex- und Import in die Schweiz über den Lago Maggiore, z.B. für den Transport von Marmorblöcken, die für den Dombau in Mailand benötigt wurden, aber auch von Schüttgütern, wie Kohle, gebaut wurde. In Turbigo erwartet uns der Bus zum Rücktransfer nach Premeno. Abendessen und Übernachtung. In einem einsam gelegenen Gasthaus bei Turbigo gab es ein Spaghetti-Essen. Anschließend readelten wir mit einer Badepause am Tikcino weitgehend auf dem Hinweg wieder zurück.

3. Tag: Lago di Mergozzo (ca. 60 Rad-Km)
Von Premeno radeln wir zunächst abwärts und erreichen das ruhige Ufer des Lago di Mergozzo. Wir folgen dem Toce Fluss im unteren Ossola Tal und durch eine Tiefebene bis nach Vogogna. Ein Teil des Gebietes gehört zum Nationalpark Val Grande. Das Dorf, das von eindrucksvollen Berggipfeln umrahmt ist, kann sich durch sein historisches Zentrum aus dem Mittelalter rühmen, zu den schönsten Dörfern Italiens zu zählen. Nach einem Aufenthalt fahren wir am Nachmittag über Piedimulera und Ornavasso zurück nach Pallanza und Verbania wieder an den Lago Maggiore. Der Bus bringt uns dann nach einer Pause nach Premeno. Abendessen und Übernachtung. Morgens brachte uns der Bus hinunter nach Verbania zum Start der Radtour. In Piedimulera gab es ein gemeinsames Pizza-Essen. Die ersten Kilometer mußten wir auf einer verkehrsreichen Straße verbringen, auf der Rückfahrt gab es auch ein paar "rustikale" Wegstücke (66 km).

4. Tag: Drei Seentour (ca. 65 Rad-Km)
Heute starten wir mit den Rädern nach dem Frühstück vom Hotel und radeln bergab bis nach Intra. Hier überqueren wir den Lago Maggiore mit einer Fähre und radeln dann ab Laveno nach Gavirate am Nordufer des Lago di Varese. Entlang dem See bis zum Monatesee und über Ternate erreichen wir den Lago di Comabbio. Durch den Naturpark des Ticino gelangen wir dann wieder an den Lago Maggiore bei Sesto Calende, einem hübschen Städtchen mit Uferpromenade an der Südspitze des Sees. Rücktransfer mit dem Bus nach Premeno. Abendessen und Übernachtung.
Diese Tagestour wurde ganz anderes abgewickelt. Morgens brachte uns der Bus zu einem Startpunkt bei Sesto Calende.  Es war eine reine Radwegtour (Pista Ciclopedonale) mit vielen Ecken und kurzen Steigungen. Die Qualität schwankte von luxuriös bis grausamen Schotter. Mittags gab es wieder ein gemeinsames Nudelessen. Wir umrundeten den Lago di Varese und den Lago di Comabbio. Der Lago di Monate wurde ausgelassen (50 km).

5. Tag: Centovalli und Heimreise (ca. 35 Rad-Km)
Am letzten Tag erwartet uns noch eine sehr schöne Radtour durch das Tal der hundert Täler. Nach dem Frühstück bringt uns der Bus über Domodossala nach Santa Maria Maggiore, dem Hauptort des Hochtals auf eine Höhe von 810 Meter. Nach einer kleinen Besichtigung der Piazza Risorgimento mit der prachtvollen Villa Antonia starten wir dort oben durch das Centovallital – die malerischen „Hundert Täler“ bergab bis nach Locarno am Nordufer des Lago Maggiore. Nach einer Mittagspause treten wir die Heimreise an. Nach einer anfänglichen Steigung hinauf nach Craveggia ging es fast 800 Höhenmeter durch das wildromantische Centovalli hinunter nach Locarno (40 km).

Zusatzinformation:

Streckencharakteristik:
Eine sehr schöne Radreise auf kleinen Straßen oder Radwegen, überwiegend bergab mit keinen größeren Steigungen. Bei der Drei-Seentour sind leichte Steigungen, die aber von allen zu bewältigen sind.

Es war eine sehr schöne Radreise in einer prächtigen Landschaft bei gutem Radlwetter. Das Hotel Vittoria in Premeno (Baujahr 1885) hatte viel Charme, aber auch einige altersbedingte Schwächen. Das Personal war sehr hilfsbereit, das Essen gut. Mit Antonio und Luciano hatten wir sehr kundige Radlführer. Obwohl wir mit 39 Teilnehmern eine große Gruppe waren, gelang es ihnen immer, uns zusammenzuhalten und sicher ans jeweilige Ziel zu bringen.  Hin und wieder war auch mal ein etwas rustikaleres Wegstück dabei. Das jeweilige gemeinsame Mittagessen ware auch immer gut organisiert.

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